10. DIE TAFEL UND DER RAHMEN…

Veröffentlicht am 27. Mai 2013 von Johannes Hüfken

In den letzten Wochen haben wir den Klaviaturrahmen und die Klaviaturtafel hergestellt. Heute soll beides zusammengebracht werden. Allerdings sollte der Ausführende ausgeschlafen sein, denn die nächsten Arbeiten sollten ohne eine größere Pause geschehen. Wie wir im letzten Beitrag erfahren haben, ist das Holz in Bewegung. Die Klaviaturtafel entspricht fertig verleimt einem Brett, das ca. 40cm lang und 90cm breit ist. Auch kleine Feuchtigkeitsschwankungen bewirken bei so einem breiten Brett mit obendrein liegenden Jahrringen eine deutliche Breitenänderung.

  1. Die Tafel auf Format sägen
  2. Anreißen der Klaviaturführungen
  3. Die Tafel auf dem Klaviaturrahmen fixieren
  4. Bohren

1. Die Tafel auf Format sägen

Die Klaviaturtafel wird nun auf Format gesägt. Dabei muss man vorher festlegen, wie die Klaviaturfronten gestaltet werden. Sollen später kleine Frontplättchen angeleimt werden, so muss die Stärke der Plättchen von der Tafeltiefe abgezogen werden. Ab diesem Zeitpunkt sollte hintereinander weg gearbeitet. Denn nun hat die Klaviatur das Endmaß.

2. Anreißen der Bohrungen für die Klaviaturstifte 

Die Zeichnung muss fest auf die Tafel gespannt werden. Durch die Zeichnung werden nun die Stifte für die Tastenführung mit einem Dorn gestochen. Diese Markierung ist auch gleichzeitig Zentrierung für den Bohrer, der so ohne zu verrutschen von Anfang an präzise bohrt. Es gibt bei jeder Taste zwei Stifte. Einer sitzt bei einer zweiarmigen Taste gewöhnlich auf dem Waagebalken, der andere kann vorne oder hinten die Taste führen.

Waagebalkenstifte mit einem Dorn markieren
Die Tafel wird auf den klaviaturrahmen aufgepasst

3. Die Tafel auf dem Klaviaturrahmen fixieren 

Nun wird die Tafel auf dem Klaviaturrahmen ausgerichtet und befestigt. Dies kann mit kleinen Zwingen oder kleinen Schrauben geschehen.

 

 

Bohren der Führungsstifte

4. Das Bohren

Nun wird durch die Tafel, die später zu den einzelnen Tasten zersägt wird, in den Klaviaturrahmen gebohrt. Gebohrt wird so groß, dass die Führungsstifte einerseits fest sitzen, aber auch nicht den Rahmen aufspalten, wenn sie später dicht beieinander eingeschlagen werden. Hier empfehle ich vorher einen Versuch durchzuführen. Nun können wir eine Pause machen. Wenn sich nun eine Breitenänderung in der Tafel vollziehen würde, hätte dies keine Auswirkungen mehr für die Position der Tasten auf dem Klaviaturrahmen. Lediglich die Spatien zwischen den Tasten könnten gleichmäßig minimal größer oder kleiner werden.

Im nächsten Beitrag möchte ich Ihnen unter anderem die verschiedenen Tastenbeläge vorstellen.

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